Strahlender Sonnenschein. Orkanartiger Sturm. Regen à la Monsun in den Tropen. An was denkt ihr? An die Natur? An das Leben? Oder etwa auch an eure Gefühlslage?
Das Leben steckt voller unerwarteter Momente. Man kann es nicht planen. Man kann es nicht vorhersehen. Viele passiert, obwohl wir es niemals in dieser Art und Weise geplant hätten. Was soll man in solchen Momenten tun? Genau, das Leben leben. Wie oft erwische ich mich selbst dabei, wo ich in Selbstzweifel und Ängsten versinken könnte, anstatt dass ich rausgehe und mein Leben lebe?
Ich bin ein Mensch, der sehr gerne und vor allem sehr viel nachdenkt. Über die Vergangenheit. Über die Gegenwart. Aber auch über die Zukunft, die möglicherweise eintritt … oder auch nicht. Ich mache mir Gedanken und bilde mir in meinem Kopf meine eigene Welt, anstatt das ich das oftmals einfach das genieße, was jeder einzelne Tag zu bieten hat. Es fällt mir oft leichter, ein Chaos zu kreieren, als die Ruhe zu genießen. Das Unerreichbare zu wollen, anstatt das Vorhandene zu schätzen.
Wenn ihr euch kurz zurücklehnt und an einen der schönsten Momente im eigenen Leben denkt, was seht ihr dann? Einen geplanten Moment? Etwas, wovon ihr wusstet, dass es passieren wird? Oder doch eine Überraschung beziehungsweise etwas Unerwartetes? Bei mir trifft definitiv Letzteres zu, auch wenn ich mich bei diesem Beispiel niemals auf einen einzigen Moment aus meinem Leben beschränken könnte und wollen würde. Ich durfte schon so viele tolle Stunden, Tage, Monate, Jahre erleben, bei denen mir stets bewusst wurde, dass ich das Leben leben sollte. Dieses eine Leben. Jetzt. Hier. Und nicht morgen an einem anderen Ort.
In den Gedanken oder in der eigenen Traumwelt plant man mit Sicherheit nicht Ereignisse, die einen möglicherweise für einen kurzen Zeitraum schwächen könnten, ein. Jedoch sind es genau diese Ereignisse, die das Leben lebenswert sowie real machen und diese Ereignisse sind es, die uns stärken und zu der Person machen, die wir schlussendlich sind.
Das heißt nicht, dass ich mir nicht selbst auch wünschen würde, dass mein Leben immer so verläuft, wie es in meinen Gedanken passiert. Natürlich nicht. Auch ich würde lieber Trauer, Schmerz, Einsamkeit und Negativität vermeiden. Aber es wird kein Leben ohne geben. Nicht heute und auch nicht morgen.
Wie ich mich durch solche Zeiten durchkämpfe? Mit dem Gedanken, dass nach jeder Talfahrt auch wieder Zeiten geben wird, bei denen es bergauf geht. Manchmal dauert es bloß ein paar Stunden. Manchmal Tage. Ab und an Monate. Und leider manchmal auch Jahre. Solange man sich selbst jedoch nicht aufgibt, hat man nichts verloren.
Es ist wichtig, dass man sich mit Menschen umgibt, die einen selbst das Leben leben lassen und bei orkanartigen Stürmen oder Regen wie bei den Monsunen in den Tropen eine starke Schulter sind.
4 Comments
Benni
22 Mai 2017 at 21:11Liebe Valentina,
toller Text! Es stimmt, meist sind die schönsten Momente die ungeplanten. Ich bin da leider genauso, dass ich alles 100 Mal gwdanklich durckaue und ich vor jedem Ereignis alle möglichen Ausgänge durchdenke. Das ist einerseits nicht schlecht, weil man dann meist gut vorbereitet ist, aber natürlich ist das Ganze im Großteil der Situationen total überflüssig, weil eh alles anders kommt, als man denkt.
Da hilft nur zu versuchen, die Welt lockerer zu sehen. 😉
Liebe Grüße,
Benni 🙂
valentinaballerina
23 Mai 2017 at 14:44du hast vollkommen recht. auch wenn es leider oft nicht einfach ist, alles mit einem zwinkern zu sehen. aber wo ein wille, da ein weg! Liebst, Valentina
Sabrina
23 Mai 2017 at 7:26Toller Post! Ich gehöre auch zu den Nachdenketn. ? War eine zeitlang total unglücklich, vor allem Durch meinen Freundeskreis und als der Monsun kam, ist keiner geblieben. Für mich war das Studium ein toller Neuanfang und ich habe auch gelernt zu “selektieren”. Langsam habe ich gelernt mich in meinemneuen Freundeskreis zu entspannen und einfach treiben zu lassen – in der Gegenwart. Da kommt mir die Aussage von Sarah’s Day (Youtube) in den Sinn: Your vibe attracts your tribe. Und das stimmt!?
valentinaballerina
23 Mai 2017 at 14:45voll schön gesagt, liebe sabrina 🙂 freut mich wahnsinnig zu lesen, dass sich bei dir alles zum guten gewendet hat!! <3